Kleiner Odermennig
Agrimonia eupatoria
- Familie: Rosengewächse – Rosaceae
- Höhe: 30–100 cm.
- Blüte: Duftend. Blütenhülle recht klein (10 mm), strahlig, Blütenhülle 5-zählig. Blütenblätter gelb, an der Spitze rund. Kelchblätter behaart. 10–12 Staubblätter, 2 getrennte Fruchtblätter. Blütenstand lange Ähre.
- Blätter: Wechselständig. Grundständige Blätter als Rosette, unpaarig gefiedert, 3-13-fiedrig. Fiederblättchen länglich, grob gezähnt, beidseitig behaart. Zwischen den Teilblättchen gefiederte oder fast ungeteilte Fiederblättchen. Laubblätter kleiner als die Rosettenblätter.
- Frucht: Hakig–behaarter, der Länge nach gefurchter Blütenboden, in dem sich 1–2 ungeöffnete, nussförmige Samen befinden.
- Standort: Trockene Wiesen, Wiesen in Laubwäldern, Wegränder. Kalkliebend.
- Blütezeit: Juli–August.
Die Odermennig-Arten (Agrimonia spp.) sind mehrjährige, hoch wachsende und behaarte krautige Pflanzen mit Wurzelstock. Sie ähneln sehr den Mädesüß-Arten (Filipendula spp.), u. a. sind die Blätter und der Blütenaufbau gleichartig. Die Blüten der Mädesüß-Arten sind kremweiß. Zur Gattung der Odermennig-Arten gehören weltweit 15 Arten.
Der Kleine Odermennig ist eine Art der mitteleuropäischen Laubwaldregion, dessen natürliche Standorte grasige Wacholderbestände, steinige Ufergebüsche und steinig-abschüssige Nussbaumgebüsche im Schärengebiet sind. Er wurde auch als Heilpflanze angebaut.
Neben dem Kleinen Odermennig wächst auf Ǻland auch eine andere Odermennig-Art, der Große Odermennig (A. procera). Zusätzlich kann man im finnischen Binnenland in Südhäme den seltenen, geschützten Weichhaarigen Odermennig (A. pilosa) finden.